Dass LehrerInnen viel leisten ist unbestritten.
Jedenfalls für mich.
Wenn man seinen Beruf richtig ausübt, mit Vor- und Nachbereitung, mit Weiterbildung, mit Ideenverwirklichung, mit überlegter Korrektur.
Nur oftmals sind die Beispiele, die man vor der Haustür hat, andere.
Mir fällt hier immer die Kinnlade, wenn ich höre, was LehrerInnen mit ihren Kids machen. Und was bei uns teilweise gemacht wird.
Hier habe ich zum ersten Mal von Binnendifferenzierung gehört!
Deshalb kommen manche meiner Fragen vielleicht blöd rüber, kann ich aber nichts für.
Bei uns stand im vergangenen Jahr eine Grundschulreform an. Alle Schulen, die auf Dauer nicht mehr zweizügig sein würden, mussten geschlossen werden. Ein Aufschrei ging durchs Land. Unser Kumi hat es trotzdem durchgesetzt, Voklsbegehren wurden ausgehebelt.
Aber die Lehrer, deren Schulen nicht betroffen waren, schwiegen. Und es schwiegen auch viele, deren Schulen betroffen waren. Auch die anderen Schulformen hüllten sich in Schweigen. Ein Oberstudienrat meines Sohnes, den ich auf seine Meinung hin ansprach, gab mir zur Antwort, dass er dazu nichts sagen werde!
Was ich damit sagen möchte:
Als LehrerIn auf die Politik zu schimpfen, zu sagen, was ihr Job ist, und dann keinerlei Solidarität zu üben, finde ich auch nicht in Ordnung.
@ oblong
das war jetzt nicht positiv formuliert.
Mit der Wut im Bauch - auch noch nach Monaten - fällt mir das aber auch sehr schwer.