Zur Argumentation ein Beispiel:
Nehmen wir an, mein Vermieter wäre wegen Körperverletzung ( Autounfall unter Alkohol) rechtskräftig verurteilt.
Ist deswegen mein Mietvertrag hinfällig?
Kann ich in meiner Mietwohnungdeswegen schalten und walten, wie ich will?

Bin ich gespalten, weil ich weiter bei ihm zur Miete wohne bzw. muss ich mich verteidigen, das ich bei ihm wohne?
Befürworte ich dann Zensur?
So kommt mir dein verbaler Rundumschlag vor.

Abgesehen davon haben wir in Deutschland ein Grundgesetz (demokratisch legitimiert).
Ich verweise auf Artikel 4 und Artikel 7!
Wenn ich jetzt scharfzüngig wäre und in deinem Ton zurückschießen würde, könnte ich behaupten, deine Ausführungen widersprächen dem Grundgesetz ( bitte Konjunktiv beachten).


rfalio

Auch ich finde diese Rechtsauffassung erschreckend, besonders dann, wenn sie auch noch als "demokratisch" und "antichauvinistisch" verbrämt daherkommt.

Eigentlich könnte man den Faden noch weiter spinnen:

Ein muslimischer deutscher Bürger teilt nicht unsere Auffassung von Gleichberechtigung...erklären wir ihn also für vogelfrei. Es darf sich auf keine geltenden Gesetze zu seinem Schutz mehr berufen.

Großbritannien hat einmal die halbe Welt kolonialisiert. Also sind für die nächsten 500 Jahre alle völkerrechtichen Verträge hinfällig. Wir können mit ihnen verfahren, wie wir wollen.

Rechtstaatlichkeit ist keine Wahlveranstaltung. Das BGB und das Grundgesetz gelten für alle gleichermaßen. Eine Argumentation wie bakunix sie führt bedeutet letztlich, dass Recht nur der bekommen kann, der ihre Meinung teilt. Das alles ist ein Griff in die linksradikale Mottenkiste der frühen 70er Jahre.

Ich schätze mal, du reagierst so scharf, weil du schlechte Erfahrungen mit Kirche oder Glauben allgemein gemacht hast. Das ist sicher dein gutes Recht.
Ich möchte aber schon für mich in Anspruch nehmen, dass ich auch ohne "innere Spaltung" an meiner Glaubensgrundlage festhalten kann, gerade weiles möglich ist, neue wissenschaftliche Erkenntnisse einzubinden. Und wer sagt dir denn, dass das, was du Offenbarung nennst nur "einem bestimmten Kreis von Menschen" irgendwann mal zuteil wurde? Glaubenserfahrung gibt es auch heute noch; was nicht bedeutet, dass ich diese irgendjemandem aufzwingen will. ich will mir aber auch nicht sagen lassen, dass ich sie nicht machen darf.

Aber wie schon oben gesagt: Die sund die Sache mit der Kündigung sind zwei total verschiedene Paar Stiefel. Man sollte auch im Zorn so etwas nicht einfach vermischen.