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Forum: "III. Geschichte zum Weiterschreiben"

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9.6.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: keinelehrerin Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.08.2007 21:55:07

Ein heftiges Krächzen im Schlund suchte sich einen Weg nach draußen. Das Hüsteln klang sehr gekünstelt. Gerdi zog leicht ihre linke Augenbraue nach oben, ein Zeichen von kaum noch zu zügelnder Ungeduld. Florian nahm Zuflucht zu einem Glas Wasser. Allen Mut zusammennehmend drehte er sich seinem Besuch zu und schluckte noch einmal schwer. „Ja, Sie haben Recht. Mein Leben gerät etwas aus den Fugen.“ Huch, herje, wie theatralisch das klang. Und passend zu diesem drittklassigen Dialog aus einem schlechten Drama wechselte Gerdis Gesichtsausdruck von ungeduldig zu bedauernd. Florian versuchte nun die Kurve zu bekommen um ein wenig sein Gesicht wahren zu können. „So könnte man es nennen. Irgendwie.“ Szenenwechsel: Mine der weiblichen Person wechselt wieder zu gereizt, Geduld verlierend.
„Es gibt keinen Deckel!“ So! Jetzt war es draußen! Erstaunlicherweise fühlte er sich wie von einer schweren Last befreit. Er probierte es nochmal: „Ich bin Single.“ Es klang wie die Vorstellung bei einer Selbsthilfegruppe: „Hallo, ich bin Hans-Rüdiger und kann nicht treu sein.“
Di-da-da-da-da-diiii..... der Triumpfmarsch aus Aida erklang aus Gerdis Bambustasche. Sie bückte sich und nahm ihr Mobiltelefon heraus: „Hier Gerdi.“


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von: aloevera Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 20.08.2007 22:25:59 geändert: 21.08.2007 14:54:01

Ein strahlendes Lächeln machte sich in Gerdis Gesicht breit. „Hans-Peter! Das ist aber eine Freude…ja, sehr gerne….. aber sicher…..du, ich freue mich…..ja, bis heute Abend, 20 Uhr….“.
Gerdi packte ihr Handy wieder ein und wandte sich Florian zu, der unruhig auf seinem Küchenstuhl hin- und herrutschte, als sei er beim Abschreiben erwischt worden.
„Habe ich das richtig verstanden, es gibt gar keinen Deckel, ich meine natürlich, keine Simone? Abgesehen davon, dass ich nicht verstehe, dass sich Männer immer über weibliche Wesen definieren müssen, ist das doch kein Beinbruch. Das Singledasein ist das herrlichste, was ich je erlebt habe.“
Sie schaute Florian prüfend an. „Wozu wollen Sie eine Frau? Für´s Bett? Für den Haushalt?
Oder wollen Sie gar eine Familie gründen? „ „Warum nicht?“ fragte Florian ganz verdattert. Gerdis Direktheit verblüffte ihn. „Warum was nicht? Junge, sprich dich doch mal richtig aus.“
Es machte sie ganz nervös, wenn sie anderen Menschen jedes Wort aus der Nase ziehen musste . Sie war also wieder bei solch einem Kandidaten gelandet und hatte daher nicht bemerkt, dass sie schon zum vertrauten Du übergegangen war.
Gerdi schien Single zu sein. ‚Woher hatte sie dann ein Enkelkind?’ fragte sich Florian. Was sie etwa geschieden oder sogar verwitwet?
„Wer ist denn Hans-Peter?“ platzte es vor Neugier aus ihm heraus.
Ein Leuchten trat in Gerdis Augen. „Hans-Peter habe ich vor drei Wochen beim Tanzen im Cafe Keese kennen gelernt. Er ist mit Abstand der netteste, humorvollste und unternehmungslustigste Mann, den ich in den letzten Monaten kennen gelernt habe. Und ich habe etliche Männer kennen gelernt, das können Sie mir glauben. Hans-Peter ist überdies ein exzellenter Tänzer.“

‚Und ich habe etliche Männer kennen gelernt, das können Sie mir glauben’ hallte es in Florians Ohren nach. ‚Cafe Keese…Kontaktanzeigen….’ das schienen Gerdis Geheimrezepte zu sein….


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von: ines Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.08.2007 00:05:20

Geheimrezept? Gab es denn so etwas wirklich. Wenn ja, dann hatte er es noch nicht gefunden. Die Kuppelversuche seiner Freunde waren, na ja mittelprächtig verlaufen und bei seinem letzten Blind – Date wäre es besser gewesen, er wäre tatsächlich blind, oder besser taub gewesen. Die schrillen dummen Statements der üppigen Blondine hallten noch immer in seinem Ohr wieder. Aber hier vor ihm saß nun eine Frau die scheinbar wusste wie es ging.
„Na komm schon Alter, sei kein Feigling, frag sie!“, dachte er und dann…


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von: siebengscheit Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.08.2007 08:14:27 geändert: 21.08.2007 09:02:21

... nahm er allen Mut zusammen : „Haben Sie einen Tipp für mich?“ Kaum hatte Florian diese Frage ausgesprochen, bereute er sie auch schon wieder.
Gerdi würde ihn nun sicher mit guten Ratschlägen überschütten.
„Tipps...“, und sie holte tief Luft – „gibt es wie Sand am Meer!
Sie könnten sich zum Beispiel“, fuhr sie fort, „beim Baden von einer Wespe stechen lassen und danach noch durch einen Ameisenhaufen laufen, um mit einer allergischen Reaktion ins Krankenhaus zu kommen und dort reizende Schwestern oder Ärztinnen kennenzulernen!“ Gerdi zwinkerte ihm zu, während Florian versuchte, auf diesen gutgemeinten Witz mit einem gequälten Lächeln zu reagieren.
Doch halt! – Genau dieser Tipp erinnerte ihn wieder an die junge Ärztin, die ihm im Krankenhaus so fürsorglich behandelt hatte, an seine ‚Such’-Anzeige, deren Wirkung er erst erfahren würde und an das Zeitungsblatt mit den von ihm markierten Kontaktanzeigen, auf die er eigentlich reagieren wollte.
„Hören Sie mir überhaupt zu?“ Gerdi unterbrach seine Gedanken.
„Selbstverständlich!“, und ein „wie könnte man Sie überhören!“ fügte er lautlos hinzu.

In Florians Kopf kreisten die Ideen. Ja, er musste etwas unternehmen – alle bekannten oder auch noch unbekannten Tipps auszuprobieren, dazu hatte er keine Lust.
Als erstes... oh – da saß ihm ja noch eine unbekümmerte, sehr redseelige Gerdi gegenüber.
Sie müsste erst einmal nett und freundlich hinauskomplimentiert werden, denn sie musste ja nun nicht alles mitbekommen.
„Eigentlich...“, setzte Florian an und guckte demonstrativ auf seine Armbanduhr.
Es kribbelte ihm in den Fingern – er schielte zum Telefon.
Jetzt war er so weit! Jetzt wollte er Nägel mit Köpfen machen!




10.1.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: keinelehrerin Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.08.2007 10:24:58 geändert: 22.08.2007 19:57:32

Stella schleckte an ihrem Eis um sich die Wartezeit zu versüßen. Manno konnte Mira langsam sein! Sie hockte hier nun schon mindestens eine Stunde – gefühlte Zeit – und malte mit einer Energie, als hinge ihr Leben davon ab. Und irgendwie tat es das auch für sie. Das Leben das sie bisher gekannt hatte, das Leben das sie für die nächsten Jahre wollte, das Leben mit Mama und Papa in einer Wohnung. Verstohlen wischte sie eine Träne ab.
Da kam auch schon ihre Schwester um die Ecke. Auch sie hatte sich ein Eis gegönnt. Zwilling bleibt halt Zwilling.
„Und?“; fragte Stella neugierig und sah ihre Schwester erwartungsvoll an, „wie viel?“ Müde winkte Mira ab. „Zu viel!“ „Wie viel?“, Stella hob ihre Stimme, sie wollte eine Antwort. „120 Euro für 3 Stück.“ Stella fiel sichtlich in sich zusammen, mit so viel Geld hatten die beiden Mädchen nicht gerechnet. „Boah. Wie teuer!“, entfuhr es ihr. Mira rettete gerade noch ein kleines Schokoladeneis-Rinnsal und meinte nur: „Sag ich ja.“ „Und nun?“ – Achselzucken.
Beide Kinder waren schwer enttäuscht. Sie hatten lange nachgedacht und die Idee, ihren Papa mit Hilfe von Werbeplakaten zu überzeugen, dass er wieder heimkommen müsse, war einfach das Beste gewesen, was ihnen eingefallen war. Stella hatte sich auf den Spielplatz drei Straßen weiter zurückgezogen, ihren Farbkasten auf einer Bank ausgebreitet und mehrere Vorentwürfe skizziert. Als sie mit ihrer Arbeit zufrieden war, ging es an die Ausgestaltung des Plakates und da gab sie sich viel Mühe. Währenddessen war Mira in sämtlichen Kopie-Shops gewesen, die sie kannten und nachgefragt, wie teuer es wäre Plakate drucken zu lassen.
Völlig entmutigt saßen sie nun auf der Bank und ließen die Beine missmutig baumeln. „Es muss uns noch was einfallen. Es muss ganz einfach!“, Mira klopfte auf die arme Sitzbank, immer und immer wieder. Stella litt eher leise.

„Warum gehen wir nicht einfach zu Papa und sagen ihm, dass wir ihn brauchen und dass wir ihn vermissen?“, fragte Mira dann. Stella sah sie an: „Meinst du das im Ernst?“ „Natürlich. Wie soll es wissen, dass wir ihn gerne zurück hätten wenn es ihm keiner sagt.“ „Will Mama ihn auch zurück?“ Jetzt zuckte Stella die Schultern: „Das weis ich nicht. Aber das brauchen wir Papa ja auch nicht zu sagen. Wie holen ihn zurück und nicht Mama. Wenn er erst mal wieder da ist,.....“ Den Rest des Wunsches wollte sie lieber nicht aussprechen.
Da Stella auch keine bessere Idee hatte, machten sich die beiden Mädchen auf den Weg in die Agentur, wo ihr Vater arbeitete.


9.10. ??neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: franzy Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.08.2007 11:17:02 geändert: 21.08.2007 15:09:58

„Tja also, ich habe noch einen Termin...“, setzte Florian zu einer Rede an, kam aber nicht sehr weit. „Das ist doch kein Problem junger Mann“, antwortete Gerdi freundlich, stand auf, nahm ihre Tasche und schaute Florian erwartungsvoll an. „Na dann los Florian, ich begleite dich noch ein Stückchen.“ Florian verdrehte hinter Gerdi genervt seine Augen. Irgendwann musste es ihr doch auffallen, dass sie im Moment unerwünscht war. Verstohlen raufte er sich die Haare. Gerdi bekam zwar alles mit, sagte aber keinen Ton. Sie schmunzelte vor sich hin und überlegte, wie sie Florian noch ein paar Geheimnisse entlocken konnte.
Gemeinsam verließen beide die Wohnung. Auf dem nächsten Treppenabsatz schlug sich Florian an die Stirn. „Gerdi, ich habe etwas vergessen und muss noch einmal zurück. Lassen sie sich nicht aufhalten“, rief er und spurtete in seine Wohnung zurück. Gerdi schüttelte den Kopf und machte sich auf den Weg zur Kosmetik. Immerhin musste sie sich noch ein bisschen aufmöbeln lassen. Den Frisör durfte sie auch nicht vergessen, denn am Abend war ihre nächste Tanzstunde. Ach, was war das Leben aufregend. Gerdi lachte. Sie hatte noch viel zu tun.
In der Zwischenzeit saß Florian am Telefon und drückte die Nummer des Krankenhauses in sein Mobilteil. Doch kaum war die Verbindung hergestellt, unterbrach er sie schon wieder. Seine Hände waren schweißnass und sein Herz klopfte zum Zerspringen. Vielleicht sollte er doch noch einmal gründlich über alles nachdenken. Morgen war immerhin auch noch ein Tag.
Deshalb nahm sich Florian ein Glas Wein und machte es sich mit einem Buch auf seinem alten Sofa bequem. Trotzdem wanderten seine Gedanken auf eigenen Wegen.



9.11??neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: ines Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.08.2007 11:57:13 geändert: 21.08.2007 14:42:17

Endlich, sie hatte den ganzen Tag darauf gewartet, dass er käme, die Zeiger am Uhrblatt sich schneller drehen würden , sich die Zeit mit allerlei Unsinnigkeiten vertrieben und jetzt war er nah - der Abend. Gerdi prüfte ihre Frisur und dachte: „Schade dass Hugo nur Männer liebt. So einen perfekten Mann, der sich auch noch täglich um mein Haar kümmert, wäre doch was für meine Wohnung!“ Sie lachte laut auf als sie sich Hugo als einen Teil ihres Zuhauses vorstellte, der mit einer Schere und einem Lockenwickler bewaffnet in einer Ecke stehen würde, wie die alte Stehlampe ihrer Großmutter. „Naja seis drum.“, murmelte sie, zog sich ihre adrette Sommerjacke an und schlüpfte in ihre roten Lackpomps. Dann machte sie sich auf den Weg, das Cafe Keese wartet und nicht nur das. Es war zwar erst früher Abend, aber trotzdem konnte sie es kaum erwarten Hans Peter endlich wieder zu sehen und als sie mit ihren hohen Absätzen gekonnt um die Ecke klapperte, stand er auch schon da. Gerdi blieb stehen. Er sah irgendwie zerknittert aus und diesen zerknitterten Ausdruck im Gesicht eines Mannes hatte sie schon viel zu oft gesehen. „Also wars das?“, fuhr sie ihn unvermutet an, denn wann immer sie auch mit so einem Dackelblick bedacht worden war, hatte er immer nur eines bedeutet – Es ist Schluss mit uns! Hans Peter aber hatte völlig perplex seinen Mund geöffnet, als die resolute Dame ihn so überrumpelte und meinte verwundert: „Was war was? Ich verstehe nicht?“ Gerdis musterte ihn skeptisch, „So sieht ein Mann nur aus wenn er etwas beichten oder etwas beenden will!“, sagte sie geradeheraus, aber Hans Peter schüttelte seinen Kopf. „Nein, nein, ich will nichts beichten. Es ist nur….es ist nur wegen…“, stammelte er und Gerdi legte fragend ihren Kopf schief, „Es ist wegen meiner Nachbarin.“, rückte er endlich heraus. „Hab` ich es doch gewusst!“, schoss es durch Gerdis Gehirnwindungen, doch Hans Peter war noch nicht fertig. „Ihr Mann, er hat sie…wie soll ich’s sagen… sitzengelassen eben!“, jetzt war es heraußen und Gerdis Kopf schob sich wieder in seine anatomisch richtige Position. „Interessant!“, meinte sie und….


9.12.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: siebengscheit Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.08.2007 15:00:28 geändert: 21.08.2007 15:47:40

...vergaß, dass sie eigentlich einen Tanzabend mit Hans Peter genießen wollte.
Die Geschichte seiner Nachbarin interessierte sie brennend.
Das reale Leben war sehr viel spannender und bot viel mehr Unterhaltung, als die besten Vorabendsoaps, deren Fortsetzungen sie mit Vorliebe täglich folgte.

„Jetzt lass Dir doch nicht jedes Wort aus der Nase ziehen“, fuhr sie Hans Peter an.
„So viel kann ich Dir eigentlich gar nicht erzählen. Details kenne ich auch nicht.... Ich konnte nur beobachten, wie die Familie aus dem Urlaub zurückkam und wenig später der Ehemann das Haus mit zwei Koffern wieder verließ.“ Hans Peter gab aber nicht zu, dass er gern hinter seinem Küchenfenster die Nachbarsfamilie beobachtete.
Gerdi war von Hans Peters Bericht völlig in den Bann gezogen. Sie bemerkte nicht einmal, dass der Kellner neben ihr stand. „Gnädigste, noch wat zu trinken?“
Unwirrsch schüttelte sie den Kopf. „Danke – später!“ Im Moment duldete sie keine Störung!
„Was hast Du noch beobachtet“, Gerdi platze schier vor Neugier.
„Nichts weiter... Nur die Bäckereiverkäuferin erzählte mir, dass Frau Cravellioni ziemlich durcheinander zum Schrippenholen kam – barfuß und in alten Jeans – völlig ungewohnt für sie!“, setzte Hans Peter seinen Bericht fort.

„Es ist ja nur... da sind auch noch Kinder – zwei Mädchen...und ich glaube, dass sie mit der Situation gar nicht klar kommen“, Hans Peter zog seine Stirn in Falten.
„Da muss man doch etwas unternehmen...!“ Gerdi war es völlig egal, dass sie die Familie und die Hintergründe der Trennung überhaupt nicht kannte.
Der DJ hatte einen Tango, Hans Peters Lieblingstanz, aufgelegt, und mit einem höflichen „Wollen wir?“ nahm er Gerdis Hand und zog sie zur Tanzfläche.


9.13.neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: franzy Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.08.2007 16:21:21 geändert: 21.08.2007 16:32:27

Unwirsch folgte Gerdi ihren Tanzpartner auf die Tanzfläche. Grübelnd legte sie die Stirn in Falten. Ihre Gedanken waren immer noch bei der kleinen Familie. Da sie sich nicht auf die Schritte konzentrierte, trat sie Hans Peter kräftig auf den Fuß. „Au“, jammerte der sogleich. „Nun hab dich nicht so“, schnaufte Gerdi. Immerhin bemühte sie sich nun, das Tänzchen ohne Pannen zu beenden. Doch kaum waren die letzten Töne verklungen, zog Gerdi ihren Hans Peter von der Tanzfläche. „Noch einmal Hans Peter, wir müssen etwas unternehmen“, platze es aus Gerdi, kaum das beide wieder saßen, heraus. Eigentlich hatte dieser keine Lust, den heutigen Abend mit Problemen anderer Leute zu verbringen. Doch er kannte Gerdi, die ließ bestimmt nicht locker. „Was willst du denn unternehmen Gerdi? Wir wissen doch nicht viel. Außerdem ist es nicht gut, wenn man sich in die Probleme anderer Leute einmischt“, versuchte Hans Peter von der ganzen Sache abzulenken. Doch Gerdi hörte ihm gar nicht zu. Sie nippte an ihrem Wein und sah durch ihren Tanzpartner hindurch. „Gerdi? Hallo Gerdi, wo sind denn deine Gedanken?”, stöhnte Hans Peter. „Ich habe es, los komm...“, rief Gerdi. Im nächsten Moment stürmte sie aus dem Raum und Hans Peter rannte verzweifelt hinterher.


10.2neuen Beitrag schreiben zur Forenübersicht   Seitenanfang
von: cath1 Userprofil anzeigen Nachricht senden erstellt: 21.08.2007 21:12:27 geändert: 21.08.2007 21:32:31

Für den Weg zur Agentur brauchten die Zwillinge etwa 30 Minuten. Im Gegensatz zu dem, was sie erreichen wollten, war es nur eine kleine Zeitspanne, die ihnen blieb, um wichtige Argumente zusammenzutragen.
Das erste Problem tauchte sofort hinter der Eingangstür auf – der Pförtner. „Halt, meine Damen“, stoppte eine freundliche, aber bestimmende Stimme ihren forschen Schritt. „Wohin soll es denn gehen?“ Mira, wie immer gerade heraus, ohne Hemmungen, erklärte kurz und knapp: „ Wir wollen zu unserem Vater. Der meint nämlich, dass er nun eine andere Frau liebt. Und wir sind ihm egal, Mama ebenfalls. Das geht aber nicht! Verstehen Sie? Das wollen, ähm, müssen wir ihm sofort erklären. Wo finden wir ihn?“ In ihrer Aufregung vergaß sie ganz und gar sich vorzustellen. Stella war die Situation etwas peinlich. Was gingen denn den Pförtner, er war bestimmt auch schon alt – zumindest hatte er nur noch wenige Haare, dazu grau -, ihre Familienprobleme an? Mira wurde ungeduldig. „Nun sagen Sie schon…“ Der Pförtner holte tief Luft, schaute aus seinem Fenster auf die beiden Kinder und begann, ihnen einen Vortrag zu halten, warum Kinder in der Agentur nichts zu suchen haben. Dabei sei es völlig egal, welche Motive es gibt.
Diese Ausführungen überstiegen Miras Geduldsgrenze. Sie drehte sich um, schnappte Stellas Arm und begann, die nächstgelegene Treppe hinaufzurennen.


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