Habe gerade den Einstiegstext ausführlich gelesen und habe das Gefühl, dass teilweise etwas am Thema vorbeidiskutiert wird. Nicht die soziale Marktwirtschaft steht zur Diskussion, sondern die Verankerung von Wirtschaftsthemen im Unterricht.
Ich kann die Sichtweise des Autors wirklich nicht teilen. In den letzten Jahren trug zunehmend die Wirtschaft über Arbeitskreise Schule und Wirtschaft, Lehrerfortbildungen, Stiftungen, Wettbewerbe u.a. dazu bei, dass sie angemessen in den Schulbüchern, Lehrplänen und Unterrichtsmaterialien vertreten ist.
Sollten wirklich noch solche - wie vom Autor inkriminierte - Bücher im Umlauf sein, ist dies wohl eher der Armut der Kommunen geschuldet.
Andererseits wurden zunehmend Themen reduziert oder gestrichen, die über Arbeitnehmerrechte, Betriebsverfassung, Tarifautonomie informierten.
Das Jugendarbeitsschutzgesetz wird kaum mehr eingehalten. Mir stellt es jedesmal die Haare auf, wenn mich Ex-Schüler besuchen und über Ihr Berufsleben berichten.
Das führt dazu, dass junge Lehrkräfte mit diesen Begriffen kaum mehr etwas anfangen können.
Kritische Geister werden immer seltener. Klagen der Wirtschaft stoßen auf offene Ohren.
So hilft nur das Internet - Gott sei Dank.
z.B. solche Artikel über die Bankenkrise ließen sich ja gut in den aktuellen Unterricht einbauen:
http://www.4teachers.de/url/3031
eine Fülle von Material findet man auch hier:
http://www.nachdenkseiten.de/
http://www.bessereweltlinks.de/
Insgesamt halte ich es für schwierig, eine solche Debatte hier zu führen.
elefant1