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Forum: "Amoklauf in Winnenden"
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| Ungutes Gefühl | | von: alexad
erstellt: 19.03.2009 08:14:55 geändert: 19.03.2009 08:16:30 |
Ich verstehe vollkommen, wie schwer es ist, Sicherheit zu vermitteln, wo es doch eigentlich keine gibt...
Bei uns war ab Montag jeden Tag eine Unmenge von Polizisten unterwegs- im Internet und an Häuserwänden wurde ein Amoklauf an unserer Schule für Mittwoch angekündigt.
Meine Schüler hatten den dringenden Wunsch, die Türen abzuschließen- dem habe ich entsprochen.
Als dann am Mittwoch der Feueralarm losging, wurde mir meine Verantwortung bewusst. Die Entscheidung, im Klassenzimmer zu bleiben oder , so wie vorgesehen, in den Schulhof zu gehen fiel mir unheimlich schwer...
Letztendlich stellte sich heraus, dass ein Neuntklässler den Alarm ausgelöst hatte- aus Spaß?!
Der Kommentar meiner Schüler danach war, "das Schlimmste war, dass sie auch Angst hatten..."
Seitdem ist meine Klasse total durch den Wind. Ich bin es ehrlich gesagt auch.
Und wenn wir ehrlich sind, nur weil wir als Lehrer respektvoll mit unseren Schülern umgehen, verändern wir weder Elternhäuser noch gesellschaftliche Erwartungen.. |
| @alexad | | von: unverzagte
erstellt: 19.03.2009 11:39:41 geändert: 19.03.2009 11:40:02 |
Und wenn wir ehrlich sind, nur weil wir als Lehrer respektvoll mit unseren Schülern umgehen, verändern wir weder Elternhäuser noch gesellschaftliche Erwartungen..
liebeR alexad, die resignation, die aus deinem letzten satz klingt, ist nachvollziehbar.
dennoch ist ein respektvoller umgang miteinander sehr viel mehr als ein kleines "nur".
mal abgesehen davon, dass ich große zweifel habe, dass wir dies in der schule tatsächlich konsequent jederzeit schon schaffen...und das ist sicherlich nicht nur in meiner schule so.
achtung moral:immer erst vor der eigenen tür kehren, bevor wir auf elternhäuser bzw. gesellschaftliche erwartungen schielen!
es sollte also weiterhin ein bedeutendes ziel sein, wertschätzendes verhalten innerhalb des schullebens zu kultivieren und damit hätten wir uns schon mehr als genug vorgenommen, wenn wir mal ehrlich sind.
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