Wir hatten ein ähnliches System in der Orientierungsstufe.
Die war aber zu teuer und wurde kleingespart und abgeschafft.
Ein Förderband dieser Art haben wir an unserer 2-3 zügigen Grundschule ausprobiert:
Die guten Schüler, die auch ein gutes Arbeitsverhalten haben, kommen mal zu ihrem Recht, aber sie würden sich auch im Klassenverband selbstständig mit den Aufgaben beschäftigen.
Die Schüler mit mittlerem Niveau werden in einer viel zu großen Gruppe mit Stillarbeits-Aufgaben ruhig gestellt. Das ist ja für sie keine Förderung.
Diese Schüler bräuchten weniger Kopfrechen-Training, sondern eher Anleitung zum Modellieren, Erschließen von kniffligen Aufgaben oder Textaufgaben, Formulierungen von Rechenwegen, Begründungen etc.
Dazu ist die Gruppe dann aber viel zu groß, man bräuchte zusätzliche Kräfte.
Die Gruppe der schwachen Schüler war dennoch recht groß. Hier gibt es schwach, schwächer, besonders schwach. Alle brauchen viel Zuwendung und Hilfe, eigentlich den Ausstieg aus dem üblichen Lehrplan und individuelle Wege.
Wenn man diese bereitstellen möchte, braucht man viel Zeit und einen genauen Blick auf die Fähigkeiten der SchülerInnen.
Für die ganz schwachen SchülerInnen braucht man intensive Zuwendung um sie vom zählenden Rechnen wegzuführen... und z.T. auch um sie immer wieder daran zu erinnern, dass sie das Zählen nicht (mehr) brauchen, sondern durchaus andere Möglichkeiten zur Verfügung haben.
Auch hier reicht eine Gruppe nicht aus.
Ob man die Klasse nun teilt oder beisammen lässt:
Entgegen der Behauptung, die Klassengröße sei nicht entscheidend, bleibe ich bei der Meinung: Wer intensiv fördern will, muss auch intensive Kraft, Zeit und Zuwendung zur Verfügung haben.
Das ermöglicht dann vermutlich auch, Kinder zu beschulen, die ihre Probleme nicht allein in Mathematik haben, sondern in ganz anderen Voraussetzungen, im Arbeitsverhalten oder in dem, was sie sonst noch beschäftigt und am Lernen hindert.
Palim