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Forum: "Unterrichtsgarantie Plus (Hessen)"
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| Frage | | von: veneziaa
erstellt: 09.06.2007 18:41:33 geändert: 09.06.2007 18:42:07 |
Was willst du jetzt mit deinem Beitrag eigentlich aussagen?
Wenn du alles so genau durchgelesen hast, müsstest du doch auch gemerkt haben, dass eigentlich schon alle Seiten ziemlich ausgiebig beleuchtet wurden.
Zu deiner Beruhigung möchte ich ausdrücklich sagen: Natürlich gibt es Uplus-Kräfte, die ihren Unterricht ordentlich machen, und natürlich gibt es fest angestellte Lehrer, die das nicht tun. Bei den Studenten gibt es sicherlich den ein oder anderen, der seinen Berufswunsch nochmal überdenkt. Das wäre ja direkt positiv, wenn er durch Uplus merken würde, dass es eben NICHT der Traumberuf ist - wie vielleicht zuvor gedacht.
Es ist und bleibt einfach eine Mogelpackung, die uns allen verkauft werden soll. Würde man es "Betreuung" nennen, könnten viele "Uplus" sogar akzeptieren, aber es ist halt in den seltensten Fällen "Unterricht" drin...
Da sind wir uns doch total einig!!! |
| Nicht in Hessen... sondern in Köln | | von: klexel
erstellt: 31.08.2007 13:29:22 geändert: 31.08.2007 14:06:40 |
egal:
Selbstversuch: Wie eine Lehrer-Aushilfe am Wahnsinn Schule scheiterte
http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,502245,00.html
Interessant dazu auch die Beiträge im Forum (36 Seiten!!!) |
| "Ypsilanti holt PISA-Experten" | | von: veneziaa
erstellt: 02.09.2007 10:39:14 geändert: 02.09.2007 10:44:14 |
Ob DAS die Lösung für Hessens (m.E.)verkorkste Schulpolitik wäre?
Im Falle eines SPD-Wahlsieges in Hessen soll der seit vielen Jahren in der obersten finnischen Schulbehörde tätige Rainer Domisch (61) hessischer Kultusminister werden.
Er ist als Vertreter des Landes, das bei den PISA-Tests am erfolgreichsten abgeschnitten hat, den deutschen Bildungspolitikern bestens bekannt.
Domisch war früher Lehrer für Deutsch und Englisch in Baden-Württemberg, war an der Deutschen Schule in Helsinki tätig, ehe er in der finnischen Bildungsbürokratie in Spitzenfunktionen wechselte. Er ist mit einer Finnin verheiratet und hat 4 erwachsene Kinder, kennt also die finnische Schule auch aus der Sicht eines Vaters.
Durch die individuelle Förderung schwacher Schüler wird in Finnland erreicht, dass es kaum noch Sitzenbleiber gibt.
Längeres gemeinsames Lernen und weg vom dreigliedrigen Schulsystem, so haben es uns die Finnen vorgemacht.
Außerdem ist der Lehrerberuf in skandinavischen Ländern allgemein sehr geachtet, die Lerngruppen sind klein, man arbeitet eng mit Sozialpädagogen, Jugendamt und Psychologen zusammen.
Die Ganztagsschule ist als weiterer Erfolgsfaktor zu nennen.
Uns Lehrern sind ja die Ergebnisse aus PISA hinlänglich bekannt und müssen hier nicht weiter aufgezeigt werden.
Die Warnungen der CDU vor einer "Zwangseinheitsschule" klingen für mich dagegen sehr fragwürdig.
Den nächsten Landtagswahlen im Frühjahr 2008 dürfen wir gespannt entgegen sehen.... |
| ich bin sehr pessimistisch | | von: bernstein
erstellt: 02.09.2007 13:24:14 |
was zukünftige konstruktive Veränderungen der bundesdeutschen und föderalen Bildungspolitik betrifft, auch wenn diese Aussicht in Hessen hoffnungsvoll klingt.
1. Das beste Bildungskonzept muss scheitern, wenn man ihm die finanzielle Grundlage entzieht. d. h. unabhängig davon, was in Zukunft beschlossen wird, es MUSS einfach mehr Geld für Bildungszwecke bereitgestellt werden.
2. Die bisherigen Reaktionen der Politiker auf die beiden PISA-Studien könnte man kommentieren a)
mit dem Satz "Do not bother me with facts (=die Ergebnisse besagter Studie) - my mind is made up anyway." (Ich hab mir eh schon meine Meinung gebildet).
b) mit dem Sprichwort "Es nützt nichts, wenn man das Schwein häufiger als sonst wiegt" (= gemeint sind damit z. B. Vergleichsarbeiten), man muss es auch mal zwischendurch füttern.
3. Ich glaube einfach nicht (mehr) daran, dass wir in Deutschland es schaffen, WIDER ALLE BESSERE ERKENNTNIS die Gesamtschule als Regelschule einzuführen, weil es allüberall gilt, in den Köpfen der Leute ideologische Hürden diesbezüglich zu überwinden. Ich denke da vor allem an die 1970er Jahre. Das föderale System (dessen Einführung wir indirekt unserer braunen Vergangenheit zu verdanken haben) ist uns ein Klotz am Bein in Zeiten, in denen deutschlandweit Reformen dringend notwendig sind, und wird es noch lange bleiben.
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