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Forum: "Schon wieder: gewalttätige Schüler"
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| ergänzende ergänzung... | | von: miro
erstellt: 11.06.2006 14:58:13 geändert: 13.06.2006 15:08:01 |
Jugendliche verprügeln Schuldirektor
Polizei ermittelt gegen einen 15- und einen 17-Jährigen / Sie traten auf den Pädagogen noch ein, als er schon am Boden lag
10.06.2006
Lokales - Seite 25
Andreas Kopietz
In Neukölln haben Jugendliche einen Schuldirektor zusammengeschlagen. Der 53-jährige Leiter der Bruno-Taut-Grundschule in Britz wurde am Donnerstag leicht verletzt. Es geschah kurz nach einem Elternabend in der Schule am Bruno-Taut-Ring. Gegen 19.30 Uhr sah Schulleiter Stephan Kinzel vor dem Schulhof eine Gruppe von fünf Jugendlichen randalieren. "Sie kippten zum Beispiel Mülleimer aus", erinnert er sich. "Die hatten jede Menge Likör intus." Die leeren Kartons habe er im Gebüsch liegen sehen. Zwei Mädchen hätten zudem betrunken auf den Treppenstufen gelegen, sagt Kinzel.
Diese Jugendlichen hatte er noch nie gesehen. Aber schon zu Pfingsten sei ein Pflasterstein in ein Schulfenster geworfen worden, sagt er. Deshalb sei er rausgegangen und habe den Randalierern gesagt, dass sie verschwinden sollten. Nach der Schilderung des Direktors spielte sich dann folgendes ab: "Du Arschloch hast uns gar nichts zu sagen!" bekam er zur Antwort, und auch "Verpiss dich!" "Dann machte ich einen Fehler", sagt Kinzel. "Ich hielt einen von denen fest." Daraufhin trat ihm der 17-Jährige in den Rücken, so dass der Schulleiter zu Boden ging. Der 15-Jährige trat weiter auf den am Boden Liegenden ein. Dann rannten die Täter weg und Kinzel rief die Polizei an. Die konnte die Gruppe in der Nähe fassen und die Personalien aufnehmen. Die Jugendlichen sind 13, 15, 16 und 17 Jahre alt und wohnen alle in Britz. Die mutmaßlichen Schläger, der 15-jährige Dennis R. und der 17-jährige Dennis J., sind der Polizei wegen früherer Gewalttaten bekannt. "Gegen sie wird jetzt wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt", sagt ein Polizeisprecher. Der 17-Jährige, der bei seinem Vater lebt, ist als Schulschwänzer bekannt. Er ist einmal sitzen geblieben und geht in die zehnte Klasse.
Erst am 29. Mai hatte es an einer Kreuzberger Schule einen ähnlichen Vorfall gegeben. Ein Zwölfjähriger schlug eine 60-jährige Lehrerin zusammen. Das Jugendamt will den Schüler in einem Heim unterbringen, wenn die Familie keine andere Betreuung durch Familienhelfer akzeptiert. Eine Lösung soll nach Angaben der Behörde in der nächsten Woche gefunden werden. Die Lehrerin liegt mit schweren Verletzungen noch immer im Krankenhaus. Schulleiter Stephan Kinzel hatte Glück. Er kam mit Prellungen an Rücken und Knien und Schürfwunden an den Händen davon. Er kam bereits am Freitag wieder zur Schule. Er sagt: "Ich befürchte, ich würde wieder rausgehen, wenn ich sehe, dass da Leute randalieren."
aus: http://www.berlinonline.de
miro |
| @rolf | | von: brigitte62
erstellt: 11.06.2006 16:58:57 |
Ja, dramatische Alarmsignale sind das, von den Jugendlichen selbst, aber auch für eine Gesellschaft.
Und bitte nicht vergessen: Hier ist jemand verletzt worden, geschlagen, getreten ...
Ich will nicht bestreiten, dass diese Jungs bestimmt oft schlecht behandelt wurden, vielleicht auch selbst veletzt wurden. Dennoch gibt es ihnen nicht das Recht so zu handeln. Hierfür müssen sie Konsequenzen tragen, finde ich. Wie die im einzelnen Aussehen, und dass sicherlich auch Unterstützungsangebote damit einhergehen müssen, darüber muss man reden. Aber Konsequenzen für ein solches Handeln sind unabdingbar.
Da ich - wie oben erwähnt - den Schulleiter persönlich kenne, mein Eindruck ist nicht, dass er jemand ist, der auf die "Jüngelchen"art mit Kindern oder Jugendlichen redet. Aber das weiß ich natürlich nicht, da ich nicht dabei war. |
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