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Forum: "Kopftuch in der Schule? Heute die erste ... morgen???"
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| @ rwx :Hesse bemüht sich, mit dem linken Tucholsky etwas anzufangen | | von: hesse
erstellt: 12.12.2006 17:05:16 |
Übe halt ein wenig Toleranz mit einem
unterbelichteten BS-Lehrer...
Du nimmst die Sache scheinbar sehr persönlich - schade. Ein bißchen mehr Souveränität in der Art der Argumentation täte Dir da ganz gut. Vielleicht auch ein bißchen mehr Präzision, dann hättest du nicht das Gefühl, dauernd mißverstanden zu werden (siehe z.B. Deine "Am deutschen Wesen soll die Welt genesen"- Argumentation).
Aber vielleicht sollten wir das wirklich nicht hier, sondern auf dem nächsten 4t-Sommerfest (hart in der Sache) ausdiskutieren, anstatt die anderen zu verschrecken...
@ tanjabritta: Es ist gut und wichtig, daß Du das Thema angestoßen hast. Ab und zu geht's da auch mal ein bißchen hitzig zu (wobei ich nicht angefangen hab' beleidigend zu werden, das will ich hier schon doch mal festhalten), auch wenn es da natürlich Grenzen geben sollte. Aber das ist kein Grund, so ein Thema nicht anzustoßen.
Ich werde mich dazu jetzt allerdings nicht mehr hier äußern, um nicht den Eindruck zu erwecken, hier würden Privatfehden auf Kosten eines ernsten Themas geführt.
LG
Hesse |
| @hesse | | von: rhauda
erstellt: 12.12.2006 19:07:35 |
Das finde ich sehr schade. Gerade in der letzten Zeit, wo die sicherlich willkommenen, lustigen und knobligen Posts in der Mehrzahl sind (auch ich mache da immer gerne mit!), ist ein ernstes Thema auch mal wieder dran.
Dein Eindruck der Privatfehde habe ich nicht. Dinge, die einen berühren, sind nur schwer zu jeder Zeit sachlich zu besprechen. Kleinere Nickligkeiten finde ich nicht schlimm, zeigt es doch, dass man engagiert ist.
Ich persönlich finde es schlimmer, wenn wirklich wichtige Themen immer irgendwie so ausschleichen aus Angst davor, irgendjemandem auf die Füße zu treten.
Die meisten wirklich interessanten und kontroversen Foren enden deshalb leider meist in einer Konsenssoße, die niemanden wirklich weiterbringt.
Ich persönlich habe größeren Respekt vor Leuten, die sehr fest ihren Standpunkt vertreten und mit entsprechenden logischen Argumenten untermauern, als vor Leuten, die mit Harmoniegesang die wirklich interessanten Foren zuwattieren.
Starrköpfigkeit ist blöd, aber Argumente sollte man für sich nur akzeptieren, wenn sie für einen auch logisch akzeptabel sind. |
| wenn ich diese Diskussionen um das Kopftuch erlebe... | | von: andreasrau1
erstellt: 29.11.2007 22:13:06 geändert: 29.11.2007 22:16:58 |
und besonders den Zeitpunkt beschleicht mich der Verdacht, dass es nicht nur die Muslima sind, die hier irgendetwas instrumentalisieren, sondern auch diejenigen, die von jeher ein Problem mit anderen Kuturen haben.
Und woherwir als Nicht-muslime wissen wollen, ob Mohamed nu ein Kopftuch vorschreibt oder nicht, ist mir auch schleierhaft. Tatsache ist, dass ein Teil der Muslime genau das glaubt.
Ich als Christ glaube auch an viele Dinge und bin bereit, Dinge zu tun, weil ich glaube, dass Gott das von mir will, über die würden Andersgläubige nur mit dem Kopf schütteln. Und auch da erdreisten sich Leute, ohne meinen Glaubenshintergrund zu kennen und ohne den Funken von Ahnung über Theologie und -was noch schlimmer ist- oft auch ohne einen Funken Respekt, mir zu sagen, dass die Bibel mir das so gar nicht vorschreiben würde - woher auch immer sie das wissen wollen....
Fakt ist, dass es Muslima gibt, die das Kopftuch tragen, weil sie glauben, dass es sein müsse. Fakt ist auch, dass wir das aushalten müssen (nichts anderes heißt Toleranz). Wir müssen es nicht tragen, wir müssen es nicht gut finden, wir müssen nur eines - es einfach mit dem gleichen Respekt betrachten, wie wir unsere Eigenarten und unsere Kultur betrachten wissen möchten.
Insofern darf Frau Ludin ihr Kopftuch tragen (aus meiner Sicht), denn sie verkörpert damit sogar das, wofür unsere Verfassung steht - nämlich für die Freiheit des Einzelnen. Auch wenn WIR uns mit Kopftuch unterdrückt fühlen würden. Nur sind wir auch nicht Frau Ludin oder Muslima
Als ich selber Schüler war, waren Kopftuch und Rock über Hose übrigens die klassische türkische Mode. Auch das haben wir überlebt.
Nur jetzt im sog. "Kampf der Kulturen", wird es auf beiden Seiten zu einem Dogma - die "muslimische" Seite, die sich gezwungen fühlt, Ihren Glauben nicht mehr zeigen zu dürfen und die vermeintlich "christliche" Seite, die sich durch ein bloßes Kleidungsstück bedroht fühlt.
Mir machen Hassprediger in Kirchen und Moscheen viel mehr Angst, vor allem dann, wenn wir nicht mehr mitkriegen, was sie unseren Kindern einzureden versuchen.
Für uns sollte das eigentlich nur dann ein Problem sein, wenn wir mitbekommen, dass Kinder da wirklich von Eltern und MitschülerInnen oder von wem auch immer gezwungen werden, etwas zu tun, was sie nicht ertragen - den ndas ist Kindesmisshandlung - und dann mische ich mich ein.
Oder dann, wenn ein Mädchen mit Burka käme, unter der ich ihr Gesicht nicht erkennen könnte - denn dann wird es schwierig mit unserem Schulsystem (Noten, Fehlzeiten....)
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