...möchte ich etwas zu dem genannten Artikel aus der Zeit anmerken:
Auf einer Fortbildung zum Thema "Individualisiertes Lernen" hatten wir eine Rednerin, die an einer Vergleichsstudie teilgenommen hatte, bei der eine Komission mehrere Schulen in verschiedenen europäischen Ländern besuchte. Ziel war es, Unterschiede in Unterricht und Schulorganisation vor allem in Hinblick auf Indivualisiertes Lernen und den Umgang mit verschiedenen Begabungen zu dokumentieren (wer genaueres wissen will:
http://www.eu-mail.info/).
Ein für mich überraschendes Ergebnis der gegenseitigen Schulbesuche war, dass die Teilnehmer aus verschiedensten Ländern offenbar immer wieder den freundlichen und respektvollen Umgang von Schülern und Lehrern in Deutschland hervorgehoben haben (ebenso sei daran erinnert, dass ein Ergebnis der kürzlich veröffentlichten Unicef Studie war, dass Kinder in D. sehr gerne zur Schule gehen) da. Auch bescheinigte man den Lehrern in Deutschland eine sehr hohe methodische und fachliche Kompetenz. Allerdings werden die Schüler zu wenig an der Unterrichtsgestaltung beteiligt (sprich: wir lenken zu stark).
Der Zeit-Artikel ist keine sachliche Analyse sondern hat ganz klar eine Agenda, die er konsequent mit passenden Zitaten belegt. Ich denke nicht, dass er den überwiegenden Schulalltag widerspiegelt und wollte ihn deshalb nicht so stehen lassen.
edit (bevor jemand nachfragt): Überraschend war das Ergebnis für mich, weil Berichte in den Medien wie jener Artikel auch an mir zuvor nicht spurlos vorbeigegangen waren und ich daher was anderes erwartet hatte.