1994 aufgenommen, als die Tower Bridge hundertsten Geburtstag feierte und innen für Besucher geöffnet war. Ich nahm dieses Bild durch ein Fenster aus dem nördlichen Teil der Zugbrücke auf, der Blick ist also nach Süden auf den Rest der Brücke gerichtet. Zu 100-Jahr-Feier hatte man das farbliche Outfit der Brücke geändert: statt wie bisher in Rottönen ist sie seitdem hellblau angestrichen.
Fachwerk galt im Mittelalter als Baumaterial für arme Leute. Wer etwas auf der "hohen Kante" hatte, baute, um dies auch nach außen zu zeigen, sein Haus in Stein (>>> "steinreich"), eine so-genannte Kemenate (kommt von dem Wort "Kamin"). Wem zwischendrin das Geld ausging, der baute mit Fachwerk weiter, wie hier zu sehen ist. Leider ist es auf Grund der engen Straße nicht möglich, das ganze Haus aufzunehmen, aber die charakteristischen Merkmale wie z. B. links die Kemenaten-Fenster, in der Mitte die Tordurchfahrt, die für Gespanne ganz aufgemacht werden konnte, und der Abschnitt rechts oben in Fachwerk-Bauweise sind darauf gut zu erkennen.
Ein Fenster eines alten Hauses. Ausser der Vergitterung sind auch das grobe Mauerwerk und die schweren hölzernen Läden typisch für eine altertümliche Bauweise.
Die Mühle Anna wurde im Jahre 1911 erbaut, weil ihre Vorgängerin 1910 einem Feuer zum Opfer fiel. Anna bildet als Mühle in vieler Hinsicht eine Besonderheit. Zum Einen, weil sie direkt an das villenartige Haus des Müllers gebaut wurde und auch weil auf ihren 1911 errichteten imposanten dreigeschossigen Unterbau ein Teil einer anderen Mühle gebaut wurde. Ab dem Galerieumlauf (Zwickstell) stammt der Aufbau der Mühle Anna ursprünglich von der Mühle Anna aus Westerhever (Baujahr 1786). Die eisernen Bruststücke der Grünen Mühle aus Borby fanden beim Bau der Mühle Anna auch Verwendung.
Mit der Kraft ihrer Flügel trieb Anna 4 Mahlgänge an. So konnte sie bis zum Jahre 1978 viel Korn für die umliegenden Landwirte mahlen.
Dann folgte eine bittere Zeit für die Mühle Anna: 1978 geriet sie in Privathand, wurde zweckentfremdet und leider auch eines großen Teils ihres Mühlen-Innenlebens beraubt. 1994 gelang es der Gemeinde Rieseby die stark heruntergekommene Mühle zu erwerben.
Haithabu war in der Wikingerzeit einer der bedeutendsten Siedlungsplätze Nordeuropas. Hier liefen die wichtigsten Fernhandelswege zusammen. An diesem Ort mit seiner internationalen Bevölkerung konnte die christliche Mission Fuß fassen.
In der Zeit von 2005 – 2007 werden hier sieben Häuser des einst pulsierenden frühgeschichtlichen Handelsplatzes (frühes 9. – Mitte 11. Jahrhundert) nach den Originalbefunden neu erstehen.
Das Haus wies ursprünglich eine Nordsüd-Ausrichtung auf, war 12 m lang, 5 m breit und hatte im nördlichen Teil eine Wandhöhe von ca. 2 m. Die Außenwände aus Flechtwerk mit tragenden Pfosten aus relativ schmalen Spaltbohlen waren mit einem Auftrag aus ungebranntem Lehmverstrich abgedichtet worden. Das Haus besaß drei Räume, der nördliche etwas kleiner als die anderen beiden gleich großen. Im südlichen Raum befand sich ein Kuppelofen. Es gab drei Außentüren und eine Innentür.