Während meines persönlichen Walking-Trainings hatte ich hinreichend Gelegenheit, mir etwas einfallen zu lassen, wie man SchülerInnnen, die sich „bewegen“ und sich zudem nicht immer auf dem gleichen Leistungsstand befinden, die Technik des Walkings vermitteln kann. Herausgekommen ist dabei ein System von Kärtchen, die die Schüler während des Trainings um den Hals tragen. Auf ihnen sind alle zuvor eingeführten „Arbeitsschritte“ in der Reihenfolge notiert, wie sie sinnvoll erscheinen (Fuß aufsetzen und abrollen- Knie leicht gebeugt…). Die Liste dieser Hinweise wird von Stunde zu Stunde erweitert. Nach jedem Warm Up erhält der Schüler individuell ein anders farbiges Kärtchen, auf dem er die für sich heute aktuellen Hinweise jederzeit während des Trainings ablesen und seine Technik daraufhin kontrollieren kann. Von weitem kann der Kursleiter anhand der Farbe erkennen, auf welchem Trainingsstand sich derjenige befindet, und kann entsprechend eingreifen. Na, dann also: Auf los geht’s los!

Der Ablauf der Meiose in ihren Grundzügen und die Neukombination von Genen lassen sich handlungsorientiert erarbeiten, indem Wäscheklammern als Chromosomenmodelle verwendet werden. Entfernt man die Metallklammer, ergeben sich in Form zweier Hälften sogar die „Chromatiden“. Mit ihnen arbeiten die Schüler auf einem gesondert vorliegenden Arbeitsblatt( Lösungen anbei). Für den Einsatz des Overhead-Projektors habe ich Zeichnungen von Chromosomen angefertigt, mittels derer – kopiert, ausgeschnitten und unterschiedlich gefärbt - der Lehrer die Phasen der Meiose am OHP darstellen kann. Viel Erfolg beim Ausprobieren!

Trotz langen Suchens habe ich in der Literatur für diese Begriffe keine Definitionen gefunden, die besonders lernschwachen Schülern hilfreich ist. Die Begriffe werden meist so einfach in den Raum gestellt und mit ihnen weiter gearbeitet, ohne eine Verbindung zwischen ihnen hergestellt zu haben. Mein AB ist als Lückentext (mit Lösungen) angelegt, weil er Diskussionen, Nachfragen und Ergänzungen im laufenden Unterricht provoziert. Hoffentlich kann es dazu beitragen, Klarheit in die verwirrend erscheinenden Begriffe zu bringen.

Im Umgang mit Textilien geschieht es immer wieder,dass die Schüler die Aufforderung "Stecken" wörtlich nehmen und eine Stecknadel nur "einfach so" in den Stoff hineinstecken, ohne dabei dei Stofflagen fest mit einander zu verbinden. Das AB gibt führt Schülern durch klare Abbildungen vor Augen, wie sie die Stecknadeln korrekt verwenden müssen. Ihr könntet überlegen, das AB zu vergrößern und laminiert an eine Stelle im Textilraum anzubringen, damit jederzeit darauf verwisen werden kann. Wenn ihr glaubt, es lohnt sich, ist`s doch super. - Die Zeichnungen sind von mir persönlich hand-gefertigt.

Die vorliegenden Kriterien sind nach einer für die Klasse "ersten" Präsentation gemeinsam mit den Schülern als Grundlage für alle weiteren Präsentationen erarbeitet worden.Die Punktezahlen für die zu erreichenden Noten wurden der Transparenz wegen ebenfalls vor der Präsentation in dem Formblatt aufgelistet. Die Kriterien sind versuchsweise auf ein Minimum beschränkt, damit nicht nur der Lehrer sein Urteil abgibt, sondern auch die Schüler sich darin üben können, die Leistung ihrer Mitschüler in Eigenverantwortung zu beurteilen. Im Klassenverband haben wir dann "gemeinsam" die für jedes Merkmal erreichte Punktzahl durch mehrheitliche Abstimmung bestimmt. Selten hat eine Aufgabe bei den Schülern eine so hohe Konzentration hervorgerufen, weil sie sich als gleichberechtigte Partner neben dem Lehrer wahr- und ernstgenommen fühlten.

Man kann das Heften zweier Stofflagen von Hand bei langen Nahtlinien effizient auch mit der Nähmaschine erledigen. Dazu wird mit der Geradstich mit einer optimal großen Stichlänge gearbeitet, alle paar Zentimeter der Nähfuß gehoben, die Näharbeit nach hinten weggezogen, der Nähfuß gesenkt und dann weiter gesteppt. Schüler erlernen diese Technik schnell und sind stolz!

In einem ersten AB sind allgemeine Dinge aufgeführt, die der Schüler bedenken muss, wenn er telefonisch um eine Betriebspraktikumsstelle anfragt (was manchmal erst auf die letzte Minute erfolgt). Das zweite AB gibt eine Tabelle vor, die der Schüler während des Telefonats zusammen mit einem Stift neben das Telefon legen kann, um dort während des Telefonats gleich Notizen zu machen.

Dies Dokument ist entstanden als Reaktion auf eine supertolle Projektwoche, in der die Schülerinnen aus, in der Schule vorher gesammelten, Jeanshosen/-resten eine Tasche genäht haben. Dazu hatte ich einige Modelle vorab gearbeitet ( digitale Bilder versuche ich noch nachzuliefern), anhand derer aber eigene Entwürfe erstellt worden sind - vom Zuschnitt über die Farbauswahl bis hin zur Dekoration. Den Schülerinnen lag ein Ordner vor, in dem sie Vorschläge für unterschiedliche Modelle, Nähtechniken und Dekorationsmöglichkeiten fanden. Für jede Schülerin habe ich einen Arbeits-Verlaufs-Plan erstellt, anhand dessen die Schülerin selbst und auch ich jederzeit wussten, bei welchem Arbeitsschritt sie sich gerade befand. Während der Monate vorher hatte ich Hamburgs öffentliches Verkehrsnetz "unsicher" gemacht, indem ich -mit Block und Bleistift bewaffnet - jedes mir unter die Augen kommende Jeansmodell und seine Verzierungen sofort aufgemalt habe, so dass viel zusammen kam. Eine das Projekt abschließende Modenschau war ein echtes Highlight und ein Muss! Ich habe in den euch vorliegenden Text auch meine Erfahrungen aus dem privaten Bereich des Schneiderns mit einfließen lassen und hoffe, euch mit der Fülle der Informationen nicht zu (v)erschrecken, sondern ermuntert, auch einmal in die Restekiste zu greifen und eure Fantasie auf die Reise zu schicken!

Dieses AB ist nach Besuch in einem Familienplanungszentrum entstanden und nach dem Betrachten eines Filmes, der Life-Mitschnitte aus dem Leben dreier 15-jähriger Mädchen zeigt, die auf sehr unterschiedliche Weise mit dem "Problem" Kind und Partner umgegangen sind. Die SchülerInnnenfanden die im AB vorgelegte Aufgabe sehr motivierend (ich hatte eine deutlich höhere Hausaufgabenquote als sonst).

Nur als Anregung, es vielleicht mal so zu tun: Einen Artikel in "DIE WELT" vom 13.01.06 habe ich zum Anlass genommen, den Schülern Fragen dazu zu stellen und sie ihnen nach Besprechen des Artikels als Hausaufgabe mitzugeben. Daraus habe ich einen Test entwickelt, der den Leistungsanforderungen an meine (!) Schüler entspricht.