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Forum: "Alkoholprobleme!"
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| Kann klexel nur unterstützen | | von: kunkelinchen
erstellt: 03.05.2007 13:29:39 |
und dir viel Kraft wünschen. Denn nach allem scheint er ja hochgradig abhängig zu sein, denn ich kenne im Bekanntenkreis Menschen mit Alkoholproblemen, bei denen der Führerscheinentzug zu einem Umdenken führte. Das ist bei ihm wohl nicht der Fall.
Eine Freundin von mir hat sich sogar von ihrem Mann wegen des Alkohols nach Jahren getrennt. Aber leider nciht mit dem Erfolg, dass er aufgewacht ist. Er ist im Suff dann Jahre später in seiner Wohnung verbrannt.
Du bist nur ein Mosaikstein im Leben deines Kollegen. Versuche hart zu sein. Wenn es trotzdem erfolglos bleibt, liegt es nciht an dir.
Ich selbst denke, dass wir uns mehr Gedanken über das gesellschaftliche Akzeptieren von Alkohol Gedanken machen sollten. Ich heiße andere Drogen auch nicht gut, aber wenn ich Sätze höre, wie:
" Der verträgt halt viel." krieg ich echt die Krise. Die meisten Menschen gehen zu unkritisch damit um, für meinen Geschmack auch im Lehrerzimmer. Sekt in der großen Pause, weil jemand Geburtstag hat? Muss nicht sein!
Was nicht heißt , dass ich den Alkohiol komplett verdamme, acuh ich genieße mal ein Bier im Biergarten oder einen Glühwein im Winter, etc.
Aber ein gesunder Umgang mit Alkohol ist vielen nicht möglich.
Ich hoffe, du kommst klar mit dieser schwierigen Situation und berichtest über den weiteren Verlauf.
Viel Kraft wünscht dir
kunkelinchen
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| Nachfrage | | von: flamme
erstellt: 04.05.2007 18:30:54 |
Liebe siebengscheit,
wer weiß in deinem Kollegium eigentlich noch von dem Problem?
Ist die Schulleitung, der/die Chef/in informiert?
Denn du alleine kannst dieses Problem nicht schultern, geschweige denn lösen.
Die Beschreibung, wie du dich fühlst (Angst, Hilflosigkeit usw.) sind eigentlich schon erste Anzeichen, dass du Gefahr läufst auf die Co-Abhängigen-Schiene zu geraten.
Da ich persönlich Erfahrungen mit Alkoholikern habe, kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen. Wichtig ist wirklich:
1. Klare Grenzen setzen! Sich selbst abgrenzen!
2. Thema Fürsorgepflicht: Der Chef/Die Chefin muss unbedingt handeln, denn wer übernimmt die Verantwortung, wenn während der Arbeitszeit was passiert?
3. Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen (nicht nur der Alki sollte das, sondern auch Angehörige, evtl. auch Kollegen, wenn man zu stark involviert ist)
4. Sprech weiter über deine Gefühle und Belastungen. Hol dir Unterstützung!
5. Mach dir immer wieder bewusst, dass er, nicht du das Problem hast!!!
Alkoholsucht wird in unserer Gesellschaft immer noch zu sehr unter den Teppich gekehrt. Und noch was: Einfach so aufhören, geht nicht! Eine Therapie ist immer notwendig!
Bleib stark!
Gruß flamme |
| Wie es weiter.... | | von: siebengscheit
erstellt: 14.05.2007 08:13:33 geändert: 14.05.2007 08:13:55 |
ging: Nachdem die Wogen in diesen geschilderten Tagen sehr hoch geschlagen waren, haben wir eine Teambesprechung gehabt. Alle Kollegen werden den alkoholkranken Kollegen in jeder Hinsicht unterstützen (mit Besuchen, Telefonaten etc) aber nur unter der Voraussetzung, dass er eine Entziehung beginnt. Dies haben wir ihm so mitgeteilt. Wir ziehen ihm somit ein wenig den Boden unter den Füßen weg, damit er sich selbst helfen kann. Zwei bereits seit langen Jahren "trockene" Alkoholiker, die ich über die Suchtberatung kennengelernt habe, sind ebenfalls bereit, sich ein bisschen um ihn zu kümmern.
Im Moment ist er freigestellt, um seine Dinge regeln zu können. Laut Telefonat hat er bereits eine Therapeutin gefunden.
Wir haben für den nächsten Montag einen Gesprächstermin - dann sehen wir wieder ein Stückchen weiter.
Ich bin ganz optimistisch, dass wir es hinbekommen. Wenn nicht, mehr können wir nicht tun.
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