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Forum: "Das Bild des Lehrers in der Gesellschaft"
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| @sopaed | | von: sommerlaune
erstellt: 14.10.2007 19:19:37 |
Hallo sopaed,
ich gebe dir vollkommen recht, geurteilt wird wahrscheinlich sehr häufig in Kollegien, auch und vielleicht gerade hinter vorgehaltener Hand. Aber kann man die Leistungen eines Lehrers / Kollegen wirklich objektiv beurteilen? Du nennst als erstes wichtiges Kriterium, dass der Lehrer über soziale Bindungen Auskunft geben können sollte. Einverstanden, das sollte er wissen. Ein anderer würde aber evt. sagen: "Moment, was nützt es, wenn er zwar über das soziale Verhalten Auskunft geben kann und die Kinder, z. B. in freien Situationen gut beobachtet, ihnen dann aber nicht genügen "Lernfutter" zur Verfügung stellt?" Oder dies nicht tut, oder jenes nicht. Kriterien hinsichtlich der Qualität eines Lehrers sind halt, wie alle Noten, zunächst einmal subjektiv. Da fände ich es nur rechtens, dass die Kriterien, nach denen die Beurteilung gefällt wird, transparent gemacht werden. Und genau das vermisse ich in vielen Studien (oder zumindest bei deren Veröffentlichung in den Medien). Wenn genau klar ist, w a s eigentlich gewertet wird, kann ich schlechte Urteile über Lehrer ggf hinnehmen. Vielleicht sind wirklich 50%(!!) unfähig. Aber so muss es tatsächlich bei Pauschalurteilen bleiben. Denn wer weiß schon, warum der Kollege 5 Minuten nach Schulschluss aus dem Gebäude stürmt? Vielleicht weil er sich schonen will und früh Feierabend haben möchte - vielleicht aber auch, weil er schon wieder auf dem Weg zum persönlichen Elterngespräch ist oder aber den nächsten Lerngang beim örtlichen Förster organieren muss...
Vielleicht fehlt mir noch Erfahrung, vielleicht erlebe ich ein überdurchschnittliches Engagement im Kollegium, weil wir alle zimelich frisch im Schuldienst sind, vielleicht...
Aber ich denke, dass auch unter den "älteren Semestern" gute Lehrer sind. Was nicht ausschließt, dass es die vielzitierten schwarzen Schafe gibt...
Grüßle,
sommerlaune |
| nochmal @sopaed | | von: sommerlaune
erstellt: 14.10.2007 19:47:27 |
Ich finde auch, dass der Aspekt der Beziehungsarbeit ein ganz entscheidender ist, völlig einverstanden! Aber es ist eben nur einer. Mir ging es eigentlich darum aufzuzeigen, dass die Kriterien, nach denen Lehrer bewertet werden, nicht immer gleich erkennbar sind. Da kommt eine Studie daher und sagt: 50% der Lehrer sind völlig unfähig, weil sie entweder ohne Engagement sind und Schonung verlangen, oder weil sie zu engagiert sind und sofort ausbrennen. ABer wie wurde das in der Studie ermittelt, welche Kriterien wurden angesetzt? Das ist eigentlich alles, was ich wissen wollte, udn was ich persönlich wichtig finde, um die ERgebnisse der Studie richtig einschätzen zu können.
Vielleicht wurde es jetzt etwas klarer, tut mir leid, wenn ich mich vielleicht umständlich ausgedrückt habe.
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