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Forum: "Schule - Vermittler eines falschen Unternehmerbildes ?"
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| @ vobiscum | | von: bakunix
erstellt: 11.10.2008 19:37:17 |
Wer jetzt einer Börsenmamsel die Möglichkeit eröffnet, ihre dort gesammelten Weisheiten unters Volk zu bringen, sollte schon mal diesen Textauszug zur Kenntnis nehmen:
Die deutsche Forscherin Renate Rau von der Universität Marburg bestätigt: "Die durch Arbeit verursachten Krankheiten wie Muskel-Skelett-Erkrankungen und depressive Störungen nehmen in Deutschland und den anderen Industrieländern deutlich zu." Die Arbeitspsychologin leitet eine groß angelegte Studie im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin über Depressionen durch Arbeit, die am Dienstag, 14. Oktober, in Berlin vorgestellt wird.
Das Ergebnis der Studie ist eindeutig: "Schlecht gestaltete Arbeit erhöht klar das Risiko depressiver Störungen", sagte Rau der Frankfurter Rundschau. Die Forscherin untersuchte 517 Beschäftigte in den drei Branchen mit den höchsten Fehlzeiten wegen Depressionen, Gesundheit, öffentlicher Dienst und Banken. Mit einer objektiven Messmethode erfasste sie dabei den Grad der Arbeitsintensität an den Arbeitsplätzen. Ergebnis: "Diejenigen mit der höchsten Arbeitsintensität hatten ein vierfach erhöhtes Risiko, während ihres Arbeitslebens an einer klinischen Depression zu erkranken."
Gute Arbeitsbedingungen bedeuteten, dass die Menschen Arbeitswege selbst bestimmen könnten, sie bekämen Rückmeldungen, aus denen sie lernen, und sie würden ihrer Leistung gemäß gefordert. "Das Gefährliche ist, dass zurzeit die Arbeitsintensität hochgezogen wird", sagt Rau. Daher verlören selbst Menschen, die leitende Funktionen haben und Entscheidungen treffen, ihre Spielräume, weil ihnen die Zeit zum Nachdenken genommen werde.
Die Untergebenen stünden unter demselben Zeitdruck, müssten Fehlentscheidungen ertragen, und erhöhten ihren Stress zum Teil selbst, weil auch sie Karriere machen wollten. Wer dann noch in einem feindlichen Umfeld arbeite, habe keine Chance.
Was Weining mit schön gesetzten Worten vertritt, ist jene Haltung, die in dem Textauszug kritisiert wird.
Der vollständige Text findet sich unter
http://www.fr-online.de/in_und_ausland/wissen_und_bildung/aktuell/1611620_Arbeit-macht-krank.html |
| Was ist denn hier los? | | von: lupenrein
erstellt: 11.10.2008 20:48:42 geändert: 12.10.2008 11:23:43 |
Ich komme gerade zurück aus Südtirol und habe mich ein wenig durch die Beiträge gekämpft.
Die einzige, die sehr gut begreift und versucht, es dem Rest der hier versammelten illustren Leser- und Schreiberschaft nahhezubringen, daß unser gesamter Wohlstand von einer genügenden Anzahl von Unternehmern abhängt(die was unternehmen, wenn sie das Unternehmen unterlassen würden, wären sie Unterlasser),mit genügend unternehmerischen Ideen und mit der Durchsetzungskraft, sie gegen alle Widerstände auch durchzusetzen, scheint ja emiliach zu sein.
Leute, das Wesen der Sozialen Marktwirtschaft ist zunächst der Markt mit seinen Möglichkeiten, Chancen und Risiken. Der Staat gibt die Rahmenbedingungen vor, nicht immer gut, wie ich finde.
Unsere Aufgabe hier ist tatsächlich,unseren SuS Mut zum Risiko zu vermitteln und z. B. nicht nur Geschichten vom (zumeist Staats - ) - Bankier zu erzählen, der das Geld verzockt, das ihm nicht gehört.
Es gab auch die Grundigs mit ihrem Heinzelmann, die Borgwards, die Daimlers, die Familie Miele, die Nixdorfs, die Bosch´s, die...
Menno, wo ist das Problem, sich deren Geschichte "reinzuziehen" und daraus eine spannende Geschichte zu erzählen, die Spaß macht auf mehr?
Wieso kann man nicht mehr Schülerfirmen ins Leben rufen. Erfolgreiche Beispiele gibt es genug im Netz.
Oder die kleine Geschichte von dem jungen Mann, der mit Hilfe seiner Mutter ein florierendes Versandunternehmen für Adhäsionsfolien als Schutz für Handys ins Leben rief...und und und...
ein wenig Begeisterung werden die Damen und Herren Pädagogen wohl noch aufbringen können für diejenigen, die mit ihren Steuerzahlungen zu 2/3 den finanziellen Grundstein für das eigene ach so schwer Lehrerleben legen.
Ach so: kleine und mittlere Unternehmen (KMU) nennt man die übrigens. Und nicht zuletzt sind die es, die immer noch den größten Anteil an Ausbildungsstellen stellen. |
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